Aktuelle Veranstaltungen Wissenschaft
München, 17. Oktober
»Hoffen gegen jede Hoffnung: ein Briefwechsel«
Lesung/Buchvorstellung mit Dick Boer und Klaus Weber
Ort: Kurt Eisner Verein, Westendstr. 19, 80339 München
Zeit: 17.10.2024, 19 bis 21 Uhr
Hoffen gegen jede Hoffnung: Der Briefdialog zwischen Klaus Weber (Autor, Psychologiedozent, linker Aktivist) und Dick Boer (Theologe und Marxist) arbeitet sich kreuz und quer durch Referenzen und Begriffe. Es geht um Kant und Hiob, ums ›Tora tun‹, um Neinsagen und Pflicht, um Plastikwörter, Barbarei, Heimat und Nicht-Ort. Da rangelt ein theorienkundiger Pragmatiker, der die Welt als Aufforderung zu Engagement und Handeln sieht, mit einem christlichen Idealisten, der an der Nichtüberwindung des naturzerstörenden, kriegführenden, menschenfeindlichen Kapitalismus verzweifelt.
Hoffen gegen jede Hoffnung: Hier geht es nicht um Durchhalteparolen, sondern ums kritische Sondieren – miteinander. Krieg, Klima, Kapitalismus: Wie können wir in tiefster Krise genau hinsehen, ohne zu resignieren? Können wir ohne Selbsttäuschung vergegenwärtigen, was real geschieht? Gar erkennen, was wir zu tun haben?
Das neue Buch:
Dick Boer / Klaus Weber
Hoffen gegen jede Hoffnung –
Krieg, Klima, Kapitalismus
Die beiden Korrespondierenden und Lesenden:
Dick Boer, Jahrgang 1939, arbeitete an der Universität von Amsterdam als Dozent mit dem Lehrauftrag ›Geschichte der Theologie im 19. Und 20. Jahrhundert‹. 1984–1990 war er Pfarrer der Niederländischen Ökumenischen Gemeinde in der DDR. War aktiv in der niederländischen Bewegung ›Christen für den Sozialismus‹ und Mitglied der KP der Niederlande. Er ist Mitarbeiter des Historisch-kritischen Wörterbuchs des Marxismus und schrieb für dieses Wörterbuch die Artikel ›christliche Gemeinde‹, ›imaginär‹ und ›Jenseits/Diesseits‹. Er veröffentlichte u. a.: Ein ganz anderer Gott. Das Lebenswerk Karl Barths (1886–1968) (2007); Erlösung aus der Sklaverei. Versuch einer biblischen Theologie im Dienst der Befreiung (2008); Theopolitische Existenz – von gestern, für heute (2017); Wenn nichts mehr stimmt … Hiob rettet den NAMEN (2019); Ton Veerkamp. Ein unbequemer Denker (2022); Aber wer es glaubt. Befreiungstheologische Überlegungen zum Glaubensbekenntnis (2023).
Klaus Weber, geboren 1960, Prof. für Psychologie an der Hochschule München. 1997–2018 Gastprofessor an der Universität Innsbruck (Institut für Psychologie). Veröffentlichungen: Jagdszenen aus Oberbayern. Vom Überleben in der Provinz (2020), Argument; Verdienstvolle Leich. Friedhofsgeschichten aus Kolbermoor (2021), Eigenverlag; Männerphantasien: Kritik an Klaus Theweleits Analyse von Faschismus und Männlichkeit. Forum Kritische Psychologie. Neue Folge 3 (2021). Reihe »Gestalten der Faschisierung« (Sloterdijk Bd. 1; Wagenknecht Bd. 2; Höcke Bd. 3/I und 3/II). Mitgliedschaften: GEW, LINKE, Rote Hilfe. Vertrauensdozent der Rosa-Luxemburg-Stiftung. Bezirksrat für die LINKE in Oberbayern.
Hamburg, 6./7. Dezember
Die Liste unabhängiger Verlage [LuV] hat vorigen Dezember die HamBuch organisiert, damit Hamburg mehr mitkriegt von der Vielfalt unabhängigen Verlegens hier.
Auch 2024 wird es so eine Messe unabhängiger Verlage in der Stabi geben, wenn auch mit neuem Namen (HamBuch wurde anderweitig reklamiert):
FISH & SCRIPTS am 6./7. Dezember 2024 im Lichthof der Stabi.
Infos folgen beizeiten.
Jetzt online nach-sehbar:
https://www.youtube.com/watch?v=KPX0AGAdWFc
Aufzeichnung vom politisch-literarischen Quartett in WIEN – Aktionstage Politische Bildung Mai 2022
Ilker Ataç empfiehlt Vertrauter Fremder von Stuart Hall im politisch-literarischen Quartett.
Das politisch-literarische Quartett: Vier „Berufsleser*innen“ stellen vier Bücher aus verschiedenen Sparten der politischen Literatur vor. Hauptthesen, Bezug zur politischen Bildung sowie sachliche Kritik bilden die Eckpunkte der jeweiligen Buchbesprechung, welche durch die Diskussion der Referent*innen fortgesetzt und durch Wortmeldungen des Publikums inhaltlich vertieft wird. Das politisch-literarische Quartett will aktuelle politische Bücher ebenso „spielerisch“ vermitteln wie die berühmten „ungelesenen Klassiker“. Am 5. Mai 2022 fand das Quartett in Kooperation mit den Stadt Wien-Büchereien / Zweigstelle Bücherei Wieden im Rahmen der Aktionstage Politische Bildung 2022 statt.
Das Quartett:
Sabine Aydt (freie Wissenschafterin und Vortragende) – Asal Dardan: Betrachtungen einer Barbarin.
Melinda Tamás (Trainerin, Forscherin, Lehrende für politische Bildung) – Masha Gessen: Leben mit Exil. Über Migration sprechen.
Ilker Ataç (Politikwissenschafter, Hochschule Fulda und Uni Wien) – Stuart Hall: Vertrauter Fremder. Ein Leben zwischen zwei Inseln.
Hakan Gürses (Moderation / Philosoph, wissenschaftlicher Leiter der ÖGPB) – Eva Menasse: Dunkelblum.
Mehr Infos hier: https://www.politischebildung.at/bildungsangebote/das-politisch-literarische-quartett/
Zur Taschenbuchausgabe von Stuart Halls Autobiographie geht es hier: Stuart Hall: Vertrauter Fremder
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